Die DSGVO verstehen: Datentransparenz, Datenschutz und die Zukunft des digitalen Marketings.
Das „Tempo des Datenschutzes“ nimmt immer mehr zu. Zeitgleich wird die globale Diskussion über individuelle Datenrechte immer größer. Daher arbeiten wir bei Monotype daran, unsere Kunden bei der Bewältigung dieser neuen Normalität bestmöglich zu unterstützen. In diesem Leitfaden erfahren Sie mehr über unsere Herangehensweise an Datenschutzvorschriften und darüber, wie Marken sie zu ihrem Vorteil nutzen können.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der EU, die die Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten erweitert. Sie beinhaltet erweiterte Rechte für betroffene Personen (jede Person, deren personenbezogene Daten erhoben, gespeichert oder verarbeitet werden), strengere Strafen für Nichteinhaltung und eine vollziehbare Verpflichtung zur Meldung von Verstößen. Bei ihrem Inkrafttreten im Mai 2018 kennzeichnete die DSGVO einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie Marken und Kund*innen interagieren. Unternehmen sind nun verpflichtet, EU-Bürger*innen vollständige Transparenz darüber zu bieten, wo und wie ihre personenbezogenen Daten verwendet werden.
Diese neuen Vorschriften stellen für Marken und Marketingexperten zwar eine Herausforderung dar, sie sind jedoch nur Teil einer größeren globalen Diskussion über den Datenschutz. Plattformen wie Facebook und Instagram passen sich an, um den Schutz der Nutzer*innen zu erhöhen. Veränderungen sind unvermeidlich. Unternehmen entwickeln ihre Marketingpraktiken weiter, um der DSGVO gerecht zu werden. Wir sind davon überzeugt, dass damit sowohl Verbraucher*innen als auch Marken eine authentischere und positivere Erfahrung haben werden.
Das Tempo des Datenschutzes
Die DSGVO und ähnliche Vorschriften stellen für die Gesellschaft eine Art Scheideweg dar. Wir sind mit tiefgreifenden Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit konfrontiert und führen gleichzeitig immer mehr Aktivitäten des täglichen Lebens online und unterwegs durch, vom Banking und Lebensmitteleinkauf bis hin zur Buchung von Reisen und dem Kauf von Möbeln. Zahlen zeigen, dass der mobile Datenverkehr bis 20211 voraussichtlich um das Siebenfache zunehmen wird, der E-Commerce wird wahrscheinlich bis 2022 17 %2 aller Einzelhandelsumsätze ausmachen.
Eine Flut von spektakulären Sicherheitsverstößen und Fällen unethischer Datenweitergabe zeigen, dass mehr Verbraucherschutz erforderlich ist. Im Allgemeinen macht es Verbraucher*innen nichts aus, ihre Daten zu teilen, wollen aber sicher sein, dass ihre Daten nicht missbraucht werden. Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen sind daher auf der Suche nach einem akzeptablen Mittelweg, bei dem die Privatsphäre geschützt und die Daten sicher sind, der Handel aber dennoch effektiv funktionieren kann.
Wir bei Monotype gehen davon aus, dass dieses Streben nach Gleichgewicht ein entscheidender Trend der nächsten Jahre sein wird, und glauben, dass wir ausgezeichnet aufgestellt sind, um Marken bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.
Die neuen Vorschriften
Die DSGVO ist der erste große Schritt in wohl einer Reihe von Vorschriften, die dieses Gleichgewicht herstellen sollen.
The regulation gives individuals control over which businesses can use their data and how, and in certain instances Die Verordnung gibt Einzelpersonen die Kontrolle darüber, welche Unternehmen ihre Daten nutzen können und auf welche Weise, und verpflichtet die Unternehmen in bestimmten Fällen, die Zustimmung der Verbraucher*innen zur Nutzung dieser Daten für Marketing- und andere Geschäftszwecke einzuholen.
Die Verordnung gilt für alle EU-Bürger*innen, d. h. auch Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern müssen sie einhalten, wenn sie mit Personen in der EU interagieren.
Neben der DSGVO wird auch der California Consumer Privacy Act (CaCPA) Auswirkungen auf Marken wie Verbraucher*innen haben. Der CaCPA ist ein ähnliches Regelwerk, das 2020 in Kraft getreten ist. Der CaCPA gibt Verbraucher*innen das Recht zu erfahren, welche personenbezogenen Daten über sie erfasst werden, wie sie verwendet werden und zu verhindern, dass diese Informationen verkauft werden.
Diese Vorschriften werden wahrscheinlich Einfluss darauf haben, wie andere US-Bundesstaaten über den Schutz der Privatsphäre von Verbraucher*innen denken und wie Unternehmen in naher Zukunft an alle Kund*innen in den USA vermarkten.
Die moderne Beziehung zwischen Verbraucher*in und Marke
Die DSGVO und die breiter angelegte Diskussion über Datenschutz und Datensicherheit sind von einer ganz einfachen Problematik bestimmt: Einzelpersonen sollten in der Lage sein, ihre persönlichen Daten besser zu schützen und zu bestimmen, wann und wie ihre Daten verwendet werden. Zwar werden neue Vorschriften breiter angewendet, sie haben aber auch spezifische Auswirkungen darauf, wie Verbraucher*innen und Marken ihre Beziehungen zueinander aufbauen.
Verbraucher*innen wollen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Komfort und Unabhängigkeit. Sie wollen, dass Marken immer und überall mit einem schnellen, personalisierten und intuitiven Service zur Verfügung stehen, wollen aber auch Grenzen setzen gegen das, was sie als übermäßigen oder invasiven Zugriff auf ihre persönlichen Daten und ihre Zeit und deren Nutzung empfinden.
„Auch wenn die DSGVO eine treibende Kraft hinter diesem Wandel im Bereich Datenschutz war, stand die Notwendigkeit, die Beziehung zwischen Verbraucher*innen und Marke authentisch und transparent zu gestalten, von Anfang an im Vordergrund unserer Technologie und der Art und Weise, wie wir mit Marken zusammenarbeiten“, so Brett Zucker, Monotype CMO. „Wir hören von unseren Kund*innen, dass sie im operativen Bereich effizient sein und Kampagnen erstellen müssen, die einen breiten, globalen Kundenstamm erreichen, ohne dass ihnen dabei unverhältnismäßige Kosten entstehen. Marken wollen diese Grenzen respektieren, aber auch Daten nutzen, um personalisierte Erlebnisse zu schaffen und ein höheres Maß an Service zu bieten. Die DSGVO ist ein Teil dieses Puzzles.“
Bei Monotype verstehen wir beide Seiten der Diskussion über Datenschutz und geben unseren Kund*innen einige Grundprinzipien und Best Practices an die Hand, die unserer Ansicht nach für Marken am wertvollsten sind und mit denen wir selbst arbeiten.
Betrachten Sie die menschliche Seite: Im Kern verlangt die DSGVO von Marken, Verbraucher*innen nicht mehr als riesige Datensammlungen zu betrachten, sondern als Individuen. Die Richtlinie gibt Einzelpersonen mehr Kontrolle über ihre Daten und ermutigt Marken, einen personalisierteren Ansatz zu wählen. Dies passt genau zu dem, was Kund*innen bereits wollen, und ermöglicht es Marken, Kund*innen mit größerer Präzision und Effektivität zu erreichen.
Seien Sie proaktiv: Freiwillig bereitgestellte Daten sind besser als gesammelte Daten. Konzentrieren Sie sich darauf, von Ihren Benutzer*innen von vornherein Genehmigungen einzuholen, um zukünftig eine reibungslosere Interaktion zu ermöglichen. Entwickeln Sie ein klares, präzises und umkehrbares Genehmigungsverfahren, das es den Benutzer*innen ermöglicht, ihre eigenen Grenzen zu setzen.
Übernehmen Sie die Führung: Sagen Sie der Welt, dass Sie den Datenschutz und die Datensicherheit ernst nehmen! Heben Sie Ihre Partnerschaften mit Unternehmen hervor, die sich auf den Schutz der Benutzerdaten konzentrieren, und erläutern Sie, wie Sie im Zuge der Umsetzung der DSGVO eine authentische, transparente Beziehungen zu Ihren Kund*innen gestalten.
Wir glauben auch, dass solche Schritte und ein proaktiver Ansatz für Datentransparenz und Datenschutz insgesamt zu einer gesünderen Verbindung zwischen Marke und Verbraucher*innen führen, was wiederum einige der folgenden positiven Veränderungen bewirken wird:
Authentischere Beziehungen: Der Fokus auf proaktive, transparente Interaktionen wird die Reibungspunkte verringern, die im Rahmen des alten Datenerfassungsmodells entstehen könnten. Kund*innen, die Daten bereitwillig und wissentlich teilen, sind von Natur aus enthusiastischer und engagierter und reagieren eher auf die Öffentlichkeitsarbeit der Marken, denen sie folgen.
Bessere Inhalte: Im Endergebnis werden Inhalte reichhaltiger und personalisierter, und Marken können einen stärkeren Beitrag von benutzergenerierten Inhalten erwarten.
Ausblick
Sowohl Marken als auch Verbraucher*innen bewegen sich schon seit Jahren auf unbekanntem Terrain, und beide Seiten haben Probleme, mit dem meteorischen Wachstum des digitalen Handels und der digitalen Kommunikation Schritt zu halten. Vielleicht ist es daher hilfreich, die DSGVO als eine Art Richtungsvorgabe zu betrachten, eine Möglichkeit, die Verantwortlichkeiten, Bedenken und Wünsche aller Parteien für den modernen Markt zu verstehen.
Unser Ziel bei Monotype ist es, Marken mit den Tools und dem Wissen zu unterstützen, die sie benötigen, um die Erlebnisse und Sicherheit zu bieten, die ihre Kund*innen erwarten. Wie bei den Marken, für die wir tätig sind, diente die DSGVO auch für uns als Katalysator, um unsere Kommunikation mit unseren Kund*innen neu zu überdenken. Diese Erfahrung fließt in unsere Produkte und unsere Sichtweise ein, und wir freuen uns darauf, beides in den kommenden aufregenden Monaten und Jahren weitergeben zu dürfen.
Quellen
2 https://www.businessinsider.com/e-commerce-retail-sales-2022-amazon-2017-8