Fonts – kostenlos oder nicht?
Das ist die Frage, die sich viele Marken stellen. Es gibt so viele kostenlose Fonts, dass man sich zwischendurch fragt, warum man jemals für einen bezahlen sollte?
Und die ehrliche Antwort ist: Manchmal ist kostenlos völlig in Ordnung. Es gibt zahlreiche hochwertige kostenlose Fonts aus namhaften Quellen, die für eine Vielzahl von Projekten völlig ausreichen. Doch in anderen Fällen lohnt es sich, für Fonts einer Foundry oder eines Abonnementanbieters zu bezahlen.
Welcher Ansatz ist der richtige für Sie? Hier erfahren Sie, wie Sie die passende Option für Ihr Projekt auswählen.
Kostenlos oder „kostenlos“?
„Kostenlos“ kann heutzutage alles Mögliche bedeuten: Google Fonts sind beispielsweise wirklich kostenlose Fonts, die alle Menschen frei herunterladen und nutzen können. Adobe stellt Fonts ohne Aufpreis über sein Creative-Cloud-Abonnement bereit. Und dann gibt es da noch Websites, die gestohlene oder gefälschte Versionen echter Fonts „kostenlos“ anbieten. Hüten Sie sich vor letzteren.
Fragen Sie sich:
Brauche ich eine bestimmte Markenstimme?
Egal, ob Foodtruck oder innovatives Startup – wenn immer nur kostenlose Standardfonts zum Einsatz kommen, wirken Designs schnell generisch und gewinnen nicht die Aufmerksamkeit der Kundschaft. Außerdem können Sie sich mit diesen Fonts nur schwer von der Konkurrenz abheben: Denn wenn Hunderte Unternehmen, Websites und Marken dieselben Fonts verwenden wie Sie, dann kann Ihre Markenidentität wahrscheinlich nicht die Aufmerksamkeit Ihrer potenziellen Kund*innen auf sich ziehen.
Brauche ich einen umfangreichen Zeichensatz?
Die Zeichensätze in kostenlosen Fonts sind oftmals sehr einfach. Das reicht für einmalige oder simple Projekte völlig aus, doch bringt massive Einschränkungen mit sich, wenn es um das gesamte Ökosystem Ihrer Marke geht. Für alles, was über einfache Projekte hinausgeht, sollten Sie Schriftarten mit umfassenden Zeichensätzen kaufen, damit Sie am Ende genau das richtige Design für Ihr Projekt erstellen können.
Brauche ich mehrere Sprachoptionen?
Viele kostenlose Fonts bieten keine Unterstützung für bestimmte Alphabete. So müssen Sie mehr Zeit investieren, um geeignete Alternativen zu finden, und es besteht das Risiko, dass sich Ihre Markenidentität international leicht unterscheidet. Deshalb lohnt es sich, Schriftarten mit mehreren Sprachoptionen zu kaufen, wenn Sie international tätig sind.
Brauche ich zuverlässige Fonts?
Open-Source-Fonts – selbst solche aus namhaften Bibliotheken – können jederzeit verändert, entfernt oder gelöscht werden. Wenn Sie einen Font aus einer solchen Bibliothek verwenden, besteht also das ständige Risiko, dass Ihre Fonts ausfallen. Und je nach Quelle sind kostenlose Fonts auch äußerst zwielichtig. Google und Adobe sind natürlich okay, aber bei anderen Quellen sollten Sie auf die potenziellen Probleme achten, die diese Quellen mit sich bringen können, beispielsweise Malware oder gefälschte Fonts.
Muss ich mit Fonts experimentieren, bevor ich mich festlege?
Einer der Vorteile kostenloser Fonts besteht darin, dass Sie sie nicht kaufen müssen, um sie auszuprobieren. Aber was ist, wenn Sie grundsätzlich gern für einen Font bezahlen würden, aber nicht wissen, welchen Sie wollen? Fontanbieter wie Monotype Fonts bieten einen praktischen Mittelweg: Kreativteams erhalten all die Flexibilität kostenloser Schriftarten, jedoch in einer Bibliothek mit hochwertigen kostenpflichtigen Fonts. Designteams können uneingeschränkt mit jedem Font in der Bibliothek experimentieren und Prototypen erstellen, um genau den richtigen Font für ihr aktuelles Projekt zu finden. Bezahlen müssen Teams nur für Fonts, die am Ende in Produktion gehen.
Das Fazit lautet: Kostenlos ist völlig okay, aber nicht immer und nicht für jedes Projekt. Die Entscheidung hängt von den individuellen Anforderungen und Prioritäten Ihres Teams ab und von den Projekten, die sie bearbeiten. Und denken Sie immer daran: Nur weil „kostenlos“ draufsteht, ist das nicht unbedingt der Fall. Wenn Sie alle Faktoren berücksichtigen – Zeit, Geld und Sorgen –, ist es unter dem Strich manchmal günstiger, für Fonts zu bezahlen. Ganz zu schweigen davon, dass diese Fonts oft zu einem höheren ROI führen.