Fontlizenzierung und Fontverwaltung – Bedingungen und Definitionen

Font Licensing & Management Terms and Definitions
Ob Server oder Desktop: In diesem Glossar erklären wir alle Begriffe rund um die Fontlizenzierung.

Ob Server oder Desktop: In diesem Glossar erklären wir alle Begriffe rund um die Fontlizenzierung. Die Definitionen gelten dabei allgemein für die Lizenzierung für Fonts, allerdings beziehen sich alle genannten Beispiele konkret auf Fontlizenzen von Monotype. Ziehen Sie immer die jeweils geltende Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) zurate, um präzisere Definitionen zu einer konkreten Software-Lizenz zu erhalten.

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A

„Partner“Eine nicht am Vertrag beteiligte Partei, die jedoch rechtlich mit einer der Vertragsparteien verbunden ist, beispielsweise ein*e Minderheitsgesellschafter*in einer Firma.
„Vereinbarung“Eine gerichtlich durchsetzbare und bindende Vereinbarung zwischen zwei oder mehr Parteien.
„Anwendungslizenz“Eine Monotype-Lizenz, mit der Fonts in Apps für Smartphone/Tablet und in SaaS-Produkte eingebettet werden dürfen.

B

„Individuelle Vereinbarung“

Ein Lizenzmodell speziell für Ihre Anforderungen, das offline im Gespräch mit unserem Vertrieb festgelegt wurde und von den Bedingungen einer Abonnementvereinbarung abweichen kann.

 

C

„Co-Terming“Mehrere Vereinbarungen werden so synchronisiert und konsolidiert, dass das Enddatum und die Standardbedingungen für alle Vereinbarungen gelten.
„Kommerzielle Verwendung“

Bezieht sich auf die Implementierung eines Fonts in einem kommerziellen Kontext. Als Beispiel: Wenn ein Font für ein internes Mock-up verwendet, intern freigegeben und dann für die externe Verwendung in einem E-Book ausgewählt wird, handelt es sich plötzlich um einen Produktionsfont zur öffentlichen Verwendung in einem geschäftlichen Kontext.

Die kommerzielle Verwendung erstreckt sich nicht auf die beiläufige Verwendung im Zusammenhang mit einem Kauf, beispielsweise auf Briefen, Quittungen oder Eintrittskarten.  
 

„Unternehmens-Desktop-Lizenz“Eine erweiterte (Add-on-)Desktop-Lizenz von Monotype, mit der ein Unternehmen Fonts über Cloud-Server für Mitarbeitende und befugte Dritte (z. B. freiberufliche Mitarbeitende, Beratungsteams und Partner) zur Verfügung stellen darf.
„Konsolidierung“Die Zusammenführung von mehreren Vereinbarungen zu einer einzigen Vereinbarung.
„Auftragnehmer*in“Eine natürliche oder juristische Person, die angeheuert wird, um Arbeiten im Auftrag einer anderen natürlichen oder juristischen Person auszuführen, also beispielsweise ein*e Lieferant*in oder ein*e Berater*in. Im Gegensatz zu einem Partner kann ein*e Auftragnehmer*in ein unabhängiges Unternehmen sein, das für eine ganz konkrete Leistung angeheuert wurde. Hierzu gehören also beispielsweise freiberufliche Fachkräfte aus den Bereichen Design, Druck oder Beratung. 
„Kopieren“Refers to reproducing work such as uploading software to the internet or sharing the file through a USB drive.
„Urheberrecht“ Das wichtigste Recht zum Schutz von geistigem Eigentum, beispielsweise von Werken im dramatischen, musischen, künstlerischen und literarischen Bereich (einschließlich Computerprogrammen und Software).
„Rechteinhaber*in“Die Person (oder Organisation), die das alleinige Recht zur Verwendung und Lizenzierung ihrer urheberrechtlich geschützten Arbeiten hat und anderen Personen und Unternehmen untersagen kann, diese Arbeiten ohne Genehmigung zu verwenden oder zu lizenzieren.

D

„Abgeleitetes Werk“In Bezug auf Fonts bezeichnet der Begriff „abgeleitetes Werk“ Fontsoftware (im Ganzen oder in Teilen), die in irgendeiner Form umgestaltet, umgewandelt, angepasst oder in ein anderes Format konvertiert wurde. So war beispielsweise Helvetica Flair eines von mehreren abgeleiteten Werken basierend auf Helvetica, das ohne Erlaubnis erstellt wurde.
„Desktop-Lizenz“Eine Desktop-Lizenz bezieht sich auf Fontsoftware, die direkt auf Arbeitsplätzen (mit Druckern verbundenen Computern) installiert und für das Entwerfen von digitalen Designs auf Printprodukten bestimmt ist. Die meisten Unternehmen haben oder hatten in der Vergangenheit eine Desktop-Lizenz in ihrer Organisation. 
„Lizenz für digitale Anzeigen“Eine Monotype-Lizenz, mit der Fonts in E-Mails und in digitalen Anzeigen in HTML5 zur externen Verwendung genutzt werden dürfen.
„Verbreiten“

Bezieht sich auf das Inverkehrbringen eines Fonts, sei es absichtlich oder passiv.

Beispielsweise wird Fontsoftware in Umlauf gebracht, wenn Apps mit dem jeweiligen Font von Benutzenden heruntergeladen werden.   
 

E

„Eingebettete Lizenz“A Monotype license to distribute fonts on physical products (e.g., devices, cars, software programs).
„Endbenutzer-Lizenzvereinbarung“ (EULA)An End-User License Agreement (EULA) is a license for any piece of software, including fonts. In that case, a EULA is often called a Font License Agreement (Font ULA or EULA) and gives the holder permission to use a specific font or a selection of them.
„ePub-Lizenzen“A Monotype license to cover font usage in commercial electronic   publications, such as e-books.

F

„Font“Die Wörter „Font“ und „Schriftart“ werden häufig synonym verwendet. Es gibt jedoch ein paar zentrale Unterschiede. Ein Font ist das, was man verwendet – also konkret eine bestimmte Variante einer Schrift. So ist zum Beispiel Futura Now Text Regular in der Schriftgröße 14 pt eine Variante von Futura (mehr dazu gibt es hier im Typographie-Glossar).
„Fontdatei“Eine Fontdatei ist eine Software, die einen Schriftstil enthält. Beispielsweise Future Now Text Regular in digitaler Form für eine Website.
„Fontlizenz“

Eine Fontlizenz erlaubt Ihnen, bestimmte Fontdateien gemäß den Bedingungen einer Lizenzvereinbarung (siehe „Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA)“) zu verwenden. So bietet Monotype beispielsweise folgende Lizenzen an:

  • Anwendungslizenz
  • Unternehmens-Desktop-Lizenz
  • Desktop-Lizenz
  • Lizenz für digitale Anzeigen
  • ePub-Lizenz
  • Eingebettete Lizenz
  • Serverlizenz
  • Webfont-Lizenz

I

„Geistiges Eigentum“Geistiges Eigentum bezieht sich auf gesetzlich anerkannte Rechte an Produkten basierend auf dem menschlichen Vorstellungsvermögen und Intellekt und dem kreativen Ausdruck. Rechte an geistigem Eigentum bezeichnen rechtliche Konstrukte zu den Eigentumsrechten an geistigem Eigentum. Beispiele hierfür sind Urheberrecht, Schutzmarken oder auch Patente.

L

„Altvertrag“Ein Vertrag mit Bedingungen, die so nicht mehr angeboten, aber bis zum Ende der Vertragslaufzeit weiterhin gültig sind. So gibt es beispielsweise Unterschiede zwischen einer Fontlizenzvereinbarung von Monotype aus dem Jahr 2014 und einer heutigen EULA von Monotype. 
„Alte Desktop-Lizenz“Eine aktive „Desktop-Lizenz“, die auf einer EULA basiert, die so nicht mehr angeboten wird. 
„Lizenz“ Erlaubnis, eine Sache zu machen, zu produzieren oder zu verwenden, die von einer anderen natürlichen oder juristischen Person erstellt wurde oder einer anderen natürlichen oder juristischen Person gehört. In der Regel ist hierfür eine Zahlung erforderlich. Prüfen Sie immer die Lizenzvereinbarung, beispielsweise die Fontlizenzvereinbarung.
„Lizenzierte Einheit“Bezieht sich auf eine Gruppe an Arbeitsplätzen (Computer und damit verbundene Drucker), die eine bestimmte Software wie beispielsweise Fontdateien verwenden darf. Hinweis: Bei Monotype Fonts wird dieser Begriff nur bei Altlizenzen verwendet. 

P

„Persönliche oder interne geschäftliche Nutzung“Bezieht sich auf Fonts, die ausschließlich durch den unmittelbaren Haushalt, Ihre entsprechend befugten Mitarbeitenden oder Ihre entsprechend befugten Auftragnehmer*innen verwendet werden dürfen.
„Abonnementvereinbarung“

All jene, die Fonts anbieten, entwickeln ihre ganz eigenen Modelle für Fontlizenzen. Dazu gehören auch Abonnements, die online erworben werden können. Bei Monotype haben Sie die Wahl zwischen einer „Abonnementvereinbarung“ oder einer „individuellen Vereinbarung“. Zu den Optionen im Hinblick auf eine „Abonnementvereinbarung“ gehören:

  • Create + Pitch für Agenturen
  • Create + Deploy für Einzelpersonen oder Teams
  • WebKit, WebKit Light oder Standard für große Unternehmen
„Prototypfont“ vs. „Produktionsfont“

Der Unterschied zwischen Prototypfonts und Produktionsfonts bezieht sich auf den Kontext, in dem ein Font verwendet werden soll, und ist nicht im Font selbst begründet.

Prototypfonts sind Fontdateien, die intern für Tests oder Mock-ups verwendet werden. Sie sind nicht zur kommerziellen Verwendung bestimmt und sollen auch nicht von der Öffentlichkeit gesehen werden. Produktionsfonts hingegen sind Fonts, die extern verwendet und von der Öffentlichkeit gesehen werden. Dabei ist nicht relevant, ob es sich um eine kommerzielle Verwendung handelt oder nicht.

Beispielsweise ist es möglich, dass ein Marketing-Unternehmen in der Mock-up-Phase einer Kampagne 30 Prototypfonts testet und dass das finale Design dann fünf dieser 30 Prototypfonts enthält. Sobald jedoch eine Veröffentlichung beabsichtigt wird, sind die fünf Prototypfonts damit zu „Produktionsfonts“ geworden. Folglich muss dafür eine entsprechende Produktionsfontlizenz vorliegen, bevor die Veröffentlichung erfolgen kann.   
 

S

„Serverlizenz“Bezieht sich darauf, dass einer dritten Partei eine entsprechende Berechtigung gewährt wird, um Fonts zu verwenden, die über eine Plattform wie beispielsweise einen Cloud-Dienst, eine SaaS-Anwendung oder ein Content-Management-System (CMS) gehostet werden. Wer über ein Monotype-Fonts-Abonnement verfügt, nutzt Serverlizenzen für den Print-on-Demand-Dienst, damit die Benutzenden der Plattform Fonts für individuelle Druckerzeugnisse nutzen können.
„Austauschbare Fonts“Bezieht sich auf die Berechtigung, einen ursprünglichen Produktionsfont gegen einen neuen Produktionsfont auszutauschen. Monotype-Fonts-Abonnenten dürfen einmal pro Kalenderjahr einen Font, der im öffentlich zugänglichen Bereich verwendet wird, austauschen.

T

„Dritte“Eine nicht am Vertrag beteiligte Partei, die in einer Verbindung zu einer der Vertragsparteien steht (z. B. Partner, Lieferant*innen, nicht angestellte Mitarbeitende, Abonnierende von Kund*innen).

U

„Verwendung von Fontsoftware“

Hierbei handelt es sich um einen sehr breit gefassten Begriff. Mit Blick auf die Fontlizenzierung bezieht er sich jedoch auf die zahlreichen Arten, auf die eine Person mit einer Fontsoftware interagieren kann. Alle Fonts – egal, ob kostenloser oder kostenpflichtiger Natur – haben eine Fontlizenzvereinbarung. Die Fontlizenzvereinbarung gibt vor, welche Art der Nutzung erlaubt ist. 

Beim Besuch einer Website ist beispielsweise das Eingeben von Text in ein Formularfeld eine „Verwendung von Fontsoftware“, das reine Betrachten von Text auf einer Website fällt jedoch nicht darunter.

W

„Web-Lizenz“Eine Monotype-Lizenz, mit der Fonts auf Websites zur internen bzw. externen Verwendung eingebunden werden dürfen.
„Arbeitsplatz“Bezieht sich auf jede Art von Gerät, auf dem ein Font verwendet werden kann. Das kann beispielsweise ein Computer sein.
Fontlizenzierung und Fontverwaltung – Bedingungen und Definitionen
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